Stefan Zimmermann

Ein Mann, ein Wort und viele gute Taten.

Zimmermeister Stefan Zimmermann ist gut im Geschäft, mit seiner Zimmerei, die er 1990 von seinem Vater übernommen hat. Wer etwas von ihm will, muss zügig auf den Punkt kommen, so fasst der 56-jährige Obermeister der Zimmerer-Innung Bochum seinen Zugang zum Ehrenamt zusammen: „Man ist ja nicht dazu berufen, sondern wird gefragt.“ Wenn Hilfe nötig ist, fackelt er nicht lange. Ob in der evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Stiepel, bei einem Afrikaprojekt oder dem Bau von Holzhäuschen für Bochumer Kindergärten.

Insbesondere Projekte, die Kindern zugutekommen, liegen dem vierfachen Familienvater und zweifachen Opa am Herzen. So stimmte er vor neun Jahren spontan zu, als ein Lehrer ihn um Unterstützung beim Bau von Baumhäusern in Südafrika bat. Die Unwägbarkeiten vor Ort haben er und sein Team hervorragend gemeistert, sodass inzwischen vier Baumhäuser mit Größen von etwa zehn mal zehn Metern über zwei Etagen ihrer Bestimmung als Schule übergeben werden konnten.

Auch seine Auszubildenden profitieren von dem Engagement ihres Meisters. Die Anforderungen an dem schon in der Bibel erwähnten Beruf sind enorm. Stefan Zimmermann sorgt dafür, dass das traditionelle Wissen dieses alten Berufsstandes weitergegeben wird, aber auch dafür, dass moderne Technik umgesetzt wird. So belegen seine Auszubildenden bei den Abschlussprüfungen immer einen der ersten drei Plätze. Zudem kommen sie – zusammen mit dem Team – mit Bereichen in Kontakt, die sie sonst wahrscheinlich nicht kennengelernt hätten. Ob im Privatleben, dem eigenen Betrieb, bei seinem Engagement für die Innung oder bei Projekten, die er unterstützt: „Kinder und Jugendliche liegen mir besonders am Herzen. Bei der ehrenamtlichen Arbeit bleibt immer für alle etwas zurück und die Kinder geben uns so viel wieder.“

Immer häufiger entdecken Betriebe und Unternehmen das Ehrenamt für sich, begreifen sich als soziale Stadtakteure oder stellen ihre Mitarbeiter*innen stundenweise für ehrenamtliches Engagement frei. Die BEA führt die Akteure zusammen, organisiert beispielsweise so genannte Social Days und erarbeitet gemeinsam mit den Betrieben maßgeschneiderte Konzeptionen, die sowohl Unternehmen als auch Vereinen einen Mehrwert bieten. Auch das Handwerk selbst sucht Ehrenamtliche – z.B. als Prüfer*innen für die Abschlussprüfungen des Berufsnachwuchses. Und findet sie nicht selten in der Datenbank der Bochumer Ehrenamtsagentur e.V.